Eigentlich war mein Plan den Königssee einmal komplett zu umrunden…
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…
Der ursprüngliche Plan:
Einen Tag zuvor anreisen, im Auto eine gemütliche Nacht verbringen, dem Klingeln des Weckers um 3 Uhr morgens nachgeben und die Tour starte.
Vom Parkplatz Schönau am Königssee, also der direkte Parkplatz zum See, auf den Grünstein, von dort aus zur Kührointalm, über den Rinnkendlsteig nach Sankt Bartholomä. Der Saugasse folgend zum Kärlinger Haus, nach dem Gipfel des Funtenseetauern über das Steinerne Meer zur Wasseralm absteigen um im Anschluss die komplette andere Seite des Sees in Richtung Jenner zu überqueren und schon wäre ich wieder an meinem Ausgangspunkt.
Eine Wahnsinns anstrengende Tour sollte es werden aber schaffbar sollte sie doch sein.
Leider konnte ich den Plan nicht einhalten. Auf Grund der Wettervorhersage war es mir zu unsicher die ganzen Strapazen auf mich zu nehmen und so verschob ich die Tour schon mal auf nach unseren Familienurlaub.
So weit so gut. Nur konnte, bzw. wollte ich nicht einen Tag zuvor anreisen und plante so um dass ich am selben Tag der Tour auch die Autofahrt auf mich nahm und somit startete ich nicht um 3 Uhr sondern es wurde schon 7 Uhr bis ich die Autotür hinter mir ins Schloss schnappen ließ und zu Fuß loslegte.
Der erste Teil der Tour mit Grünstein und Kühroint lief locker und gut. Ich war bestens in der Zeit. Nach dem Rinnkendelsteig legte ich eine kurze Badpause im Königssee ein. Die Erfrischung kam mir gerade Recht an diesem immer wärmer werdenden Tag im September.
Weiter ging es gut vorwärts in Richtung Saugasse. Ich entschied mich allerdings, da ich den Weg noch nicht kannte und dies mir um einiges interessanter erschien, den Weg in Richtung Sagereck zu nehmen.
Ein gutes Stück länger war dieser und somit war ich auch langsamer unterwegs.
Der nächste Stop erfolgte dann am Kärlinger Haus wo mich frische Getränke und ein leckerer Apfelkuchen lockten. Die Menschenschlange die ebenfalls für die Essensbestellung anstand machte das Tempo nicht schneller. Wiederum schon schneller war ich im Essen verspeisen und kurz darauf konnte es schon wieder weitergehen in Richtung Funtenseetauern.
Dieser hatte es dann aber in sich. Steil und ohne jeglicher Möglichkeit etwas Geschwindigkeit zuzulegen schraubte ich mich mit voller Kraft in Richtung Gipfel. Dieser blieb mir allerdings verwehrt. Ich entschied mich den Rückweg zur Bootsanlegestelle Sankt Bartholomä einzuschlagen. Ob ich es allerdings schaffen würde war mir bis Dato noch nicht klar. Ich hatte ca. 1,5 Stunden Zeit. Die Wegweiser sagten allerdings 2,5 Stunden bis runter…
Es ist schon faszinierend was der Körper und der Geist dann doch noch in der Lage ist zu Leisten wenn es drauf ankommt.
Ich hab es geschafft und war auch wirklich froh darüber.
Leider konnte ich das gesetzte Ziel nicht ganz erreichen aber dennoch war ich froh überhaupt so weit gekommen zu sein. Die Uhr zeigte letztendlich 42km und 3000hm an.
Vielleicht komme ich nochmal. Nächstes Jahr aber dann erst wieder. Jetzt wird es wohl erstmal weiß und kalt werden dort oben.
Aufgenommen habe ich die folgenden Bilder mit der Olympus XA.
Kodak Portra 400
Kodak TMAX 100
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