Nach einer entspannten Nacht im VW Bus im Parkhaus von Täsch klingelte früh der Wecker und wir machten uns auf den Weg um die erste Bahn nach Zermatt (der Ort ist ja autofrei) zu erwischen. Wir hatten einiges vor an dem Tag.
Unser Plan war von der Bahnstation in Zermatt zu Fuss auf den Gornergrat zu gelangen. Der Weg würde ziemlich lange steil bergauf gehen. Genauer gesagt 50% davon würden bergauf gehen. Aber danach eben auch das Selbe wieder Retour bergab.
Noch vor Sonnenaufgang ging’s los in Zermatt. Bis dato hatten wir das weltbekannte Matterhorn nocht nicht einmal zu Gesicht bekommen. Am Vorabend war es teilweise wolkenverhangen und eben schon zu dunkel um in der Ferne überhaupt was zu sehen. Doch nachdem wir den Ortskern verlassen hatten bestrahlte der Vollmond ein über dem Ort thronendes riesiges weißes Horn aus Fels. Da war es! Und es war traumhaft zu sehen in diesem Licht! Als würde es extra beleuchtet werden für uns.
Hoch motiviert ging es vorbei an kleineren Siedlungen die sich leichten bergigen Gelände befanden. Es ging vorbei an noch ruhigen Seilbahnen welche wohl später hunderte von Touristen befördern werden. Es ging durch dunkle, teils schon heller werdende Wälder, es ging durch Täler samt reißender Bäche und irgendwann ging es wieder bergauf. Und ab dem Zeitpunkt ging es dann wirklich immer bergauf.
Wir kamen an ruhigen Pfützen vorbei in denen sich das Matterhorn spiegelte. Weitere Spiegel befanden sich weiter oben auf der Strecke und einer trug den Namen Riffelsee. Als wir diesen geschafft und erkundet hatten war es nun wirklich nicht mehr weit bis zum Gornergrat und seinem Massentourismus. Es wimmelte vor Leuten die sich ebenso wie wir am Anblick der unzähligen Berggipfel und den dazwischenliegenden Gletschern ergözten. Es war irgendwie ein seltsames Gefühl dort oben auf dem Gornergrat. Wir standen da, total verschwitz und teilweise ausgezehrt durch die Anstrengung und die restlichen Leute shoppten auf über 3000 im High-Society-Souvenierladen und warteten bis sie mit der nächsten Fahrt der Gorngergratbahn wieder in’s Tal fahren konnten.
Auch wir machten uns nach einer kurzen Verschnauf- und Erholungspause wieder auf den Rückweg. Wieder zu Fuss! Und das sollte nun der anstrengenste Teil der Wanderung werden. Es ging ja „nur“ bergab. Aber genau das zehrte an unseren Kräften und zwar mehr als der Aufstieg. Es machte den Anschein für uns als würde der Weg nie ein Ende finden. Aber da half nur eins, Durchhalten! Irgendwann war auch der Abstieg getan und nach einem kurzen Besuch der Gornerschlucht fanden wir uns in Zermatt wieder und erfrischten uns am Brunnen des Zermatterhof’s.
Nach einer kurzen Wartezeit am Bahnhof kamen wir an unserer Schlafstätte wieder an und machten uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel.
Aber hier erstmal die Bilder aus Zermatt.
Davor noch kurz unser Streckenverlauf…
Provia 100
Polaroid 79
Polaroid 53
Polaroid Time Zero
Polaroid 59
Polaroid 55
Leave a reply