Noch nie hatte ich davon gehört, doch als wir, das ist der Simeon, der David und ich uns darüber Gedanken machten wo wir denn Mitte Mai eine Bergtour hin machen könnten, kamen wir genau auf dieses Haus. Im Toten Gebirge befindet sich diese Berg-Unterkunft. Es musste allerdings erstmal geklärt werden ob diese überhaupt schon offen hat in dieser, für Bergtouren doch relativ frühen Jahreszeit. Und ja, wir hatten Glück mit den Öffnungszeiten des Albert-Appel-Hauses. Vor ein/zwei Tag begann die Bergsaison und somit hatten wir eine Unterkunft für unsers Unternehmung.
Ich war auch nicht informiert was es da in diesem Toten Gebirge denn landschaftlich so interessantes geben könnte. Nach ein paar Recherchen bemerkte ich aber dass es genau das war was wir suchten. Auch meinen Wegbegleitern ging es so.
Der nächste Schritt war dann das Basteln an der Route dir wir einschlagen wollten. Auch dies ging dann relativ schnell. Und ja, wir hatten wieder mal einiges vor. Es sollten zwei volle Tage werden die wir unterwegs sein wollten. Bzw. sollte für mich noch ein weiteres Highlight auf dem Plan stehen wenn ich schon in die Richtung komme.
Bei mir ging es am Freitag noch nach Golling. Ich wollte dem dortigen Wasserfall einen Besuch abstatten. Ich reiste also schon einen Tag eher an und verbrachte noch ein paar Augenblicke, genauer gesagt bis zur Dunkelheit, an dem Wasserfall. Glück hatte ich insofern dass es beim durchfahren von Hallein so richtig aus allen Kübeln schüttete und ich kurzfristig schon so meine Bedenken mit dem kleinen Abstecher hatte. Nur gut dass ich genau zur Rush Hour durch Hallein musste und somit der Stau mein Vorankommen genau so lange verzögerte bis auch der Regen ein Ende fand.
Als ich dann a Wasserfall Parkplatz ankam kam kein einziger Regentropfen mehr vom Himmel. Jedoch war jetzt so viel Wasser in diesem Bachlauf dass der Gollinger Wasserfall gerade so vor Wassermassen strotzte. Eine imposante Erscheinung war dieses Naturwunder. Fotos dieser kleinen Tour folgen in einem anderen Blog Beitrag. Ich bitte um noch ein wenig Geduld 🙂
Nachdem ich meine Fotos im Kasten bzw. auf Papier hatte ging es dann doch mal weiter in Richtung Schachen am Grundelsee. Von dort aus sollte dann am Samstag früh unsere Wandertour losstarten. Ich kam gegen 22 Uhr am Parkplatz an, kochte mir meine leckeren Tomaten Nudeln, genoss dazu ein leckeres Bier und kuschelte mich dann gegen 0 Uhr in meinen Schlafsack. Schnell schlafen, die beiden werden bald hier sein. Es dauerte auch nicht lange und schlummerte vor mich hin. Schnell war die Nacht vorbei und der Wecker klingelte. Leicht verschlafen machte ich mich daran frischen Kaffee zu kochen. So wie es ausschaut eilt aber noch nix weil sich die Anreise meiner Kumpanen um ca. eine Stunde verzögern wird. Also noch nen entspannten zweiten Kaffee genießen.
Also wir dann vollzählig waren ging es auch schon los. Unser erstes Ziel war die Zimitz Alm. Von dort aus ging es zu dem Dreibrüderkogel. Den ersten der drei bestiegen wir und genossen einen herrlichen Weitblick über das gesamte Gelände sowie den direkt darauf folgenden Brüdern und deren Dreibrüdersee. Auch den wollte ich noch von Nahem aus sehen. Auf dem Rückweg von dort aus hieß es dann für mich, der Simeon und der David ließen den See aus, querfeldein über steile, teils schneebedeckte Bergflanken den Weg der Beiden wieder zu finden. Während des Aufstieges war ich mir teilweise nicht sicher ob es wirklich eine gute Idee gewesen war einfach weglos ein Voranzukommen zu versuchen. Aber kaum hatte ich die dicht, wei ein Vorhang wirkenden, Latschen durchquert stieß ich genau wieder auf den normalen Weg und kurz danach waren wir wieder vereint unterwegs.
Wir genossen für die kommenden Stunden, letztendlich waren es an diesem ersten Tag 10,5 bis wir die Terrasse des Albert-Appel-Hauses erreichten.
Zuvor hatten wir allerdings noch zwei Gipfel zu „erklimmen“, mussten im Anschluss daran teils steile schneebedeckte Abhänge meistern und mit spontan auftretendem Regen vorlieb nehmen. Irgendwo da dazwischen hatte Simeon schon Bedenken ob sein Fuss das alles noch mitmachen würde, aber dies alles sollte uns nicht abhalten unser Ziel zu erreichen.
Wir kamen auch an einem endlos erscheinendem Loch im Berg vorbei welches uns ziemlich faszinierte. Ich kannte so etwas, denn zum ersten Mal hatte ich so eins schon mal bei meinem Puig de Massanella Ausflug auf Mallorca entdeckt. Ein gutes Gefühl hat man nicht wenn man sieht wie weit es da hinein geht und wenn man sich dann noch überlegt wie man da wohl wieder rauskommen soll, sollte dieses Loch einen verschlingen…
Aber beim Abendessen auf dem Appel-Haus erzählte uns dann ein anderer Bergwanderer, welcher kurz eine kleine Mahlzeit mit seiner Freundin zu sich nahm, dass man diese Erscheinungen Dolinen nennt und dass das Tote Gebirge sehr bekannt dafür sei. Ein sehr weitläufiges Höhlensystem befände sich unter diesem Gestein auf dem wir uns den ganzen Tag bewegten. Es sei Vorsicht geboten denn darauf liegender Schnee kann heimtückisch sein. Er verdeckt das Loch und macht es für den Wanderer unsichtbar und gefährlich.
Nach dieser Erklärung war uns wieder wohler zu Mute da wir ja schon auf der Hütte waren und es im weiteren Wegverlauf keine solchen Dolinen mehr geben solle.
Ab in’s Bett, von den Dolinen geträumt und gute Nacht.
Für den Rückweg entschieden wir uns für einen kürzeren Weg mit einem Abstecher auf den Backenstein. Der eigentliche Plan war ja am zweiten Tag noch die Trisslwand zu machen aber der Hüttenwirt riet uns davon ab. Der Weg sei ziemlich beschwerlich mit dem ganzen Schnee.
Als wir nach ca. 5 Stunden beim Auto ankamen entschieden wir uns noch für ein erfrischendes Bad im Grundelsee. Kalt und erfrischt machten wir uns dann im Anschluss wieder auf die Heimreise.
Eine schöne Tour geht wieder mal erfolgreich und ohne größere, ernsthafte Verluste zu Ende. Das einzige was Federn lassen musste war meine Polaroid Pathfinder 110a Kamera. Ein gusseisernes Teil ging kaputt und somit ist die Funktion dieser wunderbaren Kamera ein wenig eingeschränkt. Ich hoffe ich kann noch weiterhin ein paar gute Bilder mit ihr einfangen.
Der Grund dieser Wanderung war auch ein sehr spezieller Anlass. Ein paar Male war ich ja schon unterwegs mit diese Beiden nur diesemal sollte jemand seinen Junggesellenabschied feiern und somit wurde es eine Wanderung in ein neues Leben 😉
Fuji FP100c
Kodak Portra 400
Kodak TRI-X 400
Ilford HP5
Polaroid 108
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