Die „Nose“ vom Bayerwald, oder was?
Solch gigantische Granitwände gibt es ja hier überhaupt nicht. Was wird sich dann wohl hinter dem Namen verstecken?
Im Jahr 2017 hörte ich immer wieder mal davon. Irgendwo in den Weiten des Nationalparks soll sich diese Nase verstecken. Ich war auf jeden Fall neugierig geworden und wollte dieses „natürliche“ Wunderwerk sehen.
Immer der Nase nach also.
Aber das ist eben leichter gesagt als getan. Noch dazu wenn es nicht mal einen wirklichen Wanderweg dorthin gibt. (Wieder einmal werde ich keine Fragen zum Wegverlauf beantworten oder irgend etwas genaueres darüber Preis geben. Diese Orte sollen wenig besucht und so gut es geht unberührt bleiben!)
Dies schreckte mich jedoch nicht ab und ich begab mich mal kurz vor der nächsten Nachtschicht auf den beschwerlichen Weg, der letztendlich doch länger war als ich mir erdacht hatte.
Immer wieder kam mir in den Sinn wie anstrengend das Leben der Menschen von Früher wohl sein musste als sie ihr Dasein mit einfachsten Mitteln bestreiten mussten, noch dazu in den Tiefen dieser undurchdringlichen Wälder. Soweit ich weiß wurde der Weg zur „Nase“ in den massiven Stein des Berges gearbeitet. Wohl aus Gründen der Holzwirtschaft. Mir ist dies unvorstellbar. Ich ziehe meinen Hut vor diesen Leuten, die schier unmenschliches schafften!
Ebenso genussvoll muss es ihnen dann wohl auch ergangen haben wenn mal die Zeit bestand, etwas abschweifend von der Arbeit, seinen ausgemergelten Körper mit ein paar Händen voller frischer Heidel-, Him- und Erdbeeren zu verwöhnen. Diese gab es im Wegverlauf zu Haufen zu finden. Zumindest in der richtigen Jahreszeit und die hatte ich anscheinend gewählt.
Die Nase war, wie ich letztendlich herausfand, auch eine mehr oder weniger gigantische Erscheinung. Mir jedenfalls gefiel sie sehr gut.
Ich wanderte also diesen Weg in Gedenken an unsere Vorfahren, genoss die Früchte der Wildnis und hatte einen unglaublich schönen Tag draußen im Wald.
Also, wie schon gesagt, immer der Nase nach…
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